Pflanzkonzept »Köstliches (Kostbares) Lincoln«

Landschafts- und Gartenflächenskizze der Initiative Essbares Darmstadt


Wohnen und leben besteht nicht nur aus den Gebäuden, die den privaten Lebensraum umschließen/schützen.
Er ist in der Situation der Lincoln-Siedlung besonders ein »Zusammenfinden/leben ähnlich denkender Menschen«.

Was verbindet alle, die sich für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entschieden haben oder die Möglichkeit bekommen, in sozial und ökologischen Gebäuden wohnen zu können? Dabei sollte jede der Parteien natürlich frei über die Gestaltung Ihrer Flächen

Sehen, Riechen, Hören, Fühlen, Schmecken!

Wir schlagen deshalb und als verbindendes Element vor, die Gärten grundsätzlich mit essbaren Blumen, Pflanzen, Bäumen und Sträuchern biodivers zu gestalten. Es kann eine streuobstähnliche vielfältig schmeckende, wohlriechende und akustisch vielfältige Gartenlandschaft entstehen – Und dies Für Mensch und Tier/Insekt/Vogel. Also ein:

»Kostliches (Kostbares) Lincoln«

 


Rabatten an den Wegen.

Um Flächen für Blühwiesen und Handlungsräume zu bekommen oder zu behalten und um die Wege auf dem Gelände formal zu vereinheitlichen, schlagen wir Rabatten (auch als Hügelbeete) in Mischkultur vor. Darin wachsen Kräuter, Tomaten, Säulenobst, Gemüse, Blumen. Sie können auch als Komposthaufen, Kräuterinseln, Wasserflächen, … verwendet werden. Stilistisch fügen sie gradlinige wie geschwungene Wege zu einer gemeinsamen Form zusammen.

Sträucher und Bäume.

Es können alle Sorten an mittelhohen Obstbäumen (Apfel, Birne, Quitte, Kirsch,…), Walnuss, Mandel, Hasel, … gepflanzt werden, die einen schmackhaften Ertrag erzielen.

Essbar auch für Tiere.

Ebenso sollte an das Tierwohl gedacht werden: Bienensträucher, Mährische Eberesche, Insekten-, wie auch Vogelgehölz kann als Zwischen- und Randbepflanzung verwendet werden. Über die ganze Fläche verteilt sollten Blühflächen (30%) angelegt werden. Sie sind schön, leicht zu pflegen, ziehen Insekten, Schmetterlinge und Vögel an und zeigen das Bewußtsein der dort lebenenden Menschen und Ihre Verantwortung gegenüber der Natur. Insektenhotels, Bienen und Vogelhäuser werden auf dem Areal gleichmäßig verteilt.

Tauschen und Teilen – Gemeinschaftliche Verbindungen

Vorschlag – Ernte teilen: Jede der 4 Gemeinschaften pflanzen je 4 unterschiedliche Apfelsorten – die Ernte wird geviertelt und 3/4 an die anderen Parteien abgegeben, von denen man Ihre Ernte anteilig bekommt. Geteilte Apfelvielfalt. So könnte man es auch mit allen anderen Obst und Gemüsesorten halten.

Vorschlag – Pflanzentauschbörse: Im Frühjahr wird abgesprochen, wer welche Gemüsesorten/… anzieht oder besorgt. An einem Tag werden in einer Pflanzentauschbörse die Pflänzchen getauscht.

Vorschlag – Sharing Economy: Wichtige, teure Gerätschaften (Hächsler, Rasenmäher, Heckenschneider, usw.) könnten geteilt, gekauft und von allen verwendet werden. Ein Zeichensystem in Form von Aufklebern mit Piktogrammen angebracht am Briefkasten verrät, wer welche Dinge anbietet. Reparaturkosten kommen aus einer Spendenbox.

Viele weitere Dinge sind denkbar und notwendig. Dieser Entwurf darf dankenswerter Weise eine Anregung sein.

Kontakt: Entwurf der Initiative Essbares Darmstadt, Dieter Krellmann, Telefon: 0179 – 136 55 44

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